Skandinavische Küche aus´m Westerwald.
Es ist doch so: ein bisschen ist es mit Küchenaccessoires wie mit der Sahne auf der Schokotorte: sie macht den süßen Genuss erst perfekt! Und obwohl ich zugeben muss, im wahren Leben zu der merkwürdigen Sorte Mensch zu gehören, die keine Sahne mag, lege ich in der Küche größten Wert auf eben diesen Genuss. Auf die feinen Details. Auf die kleinen Dinge. Auf alles, das mein Mann vermutlich überhaupt nicht bemerkt, für mich aber ungefähr die komplette Küchenansicht verändert.
Geht´s euch auch so: Essen schmeckt mir besser, wenn es auf einem hübschen Teller angerichtet ist. Kaffee ist wohltuender aus der richtigen Tasse und kleine Pralinen – da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt – schmecken auf einer hübschen Etagere angerichtet einfach doppelt so gut wie vom Ikea-Platikteller meiner Kinder. Mindestens!
Um diese wissenschaftlich total fundierte These zu untermauern, nehme ich euch heute mit in unsere Küche und zeige euch ein paar Details. Und wo ihr sie findet natürlich ebenfalls! Mit ein paar Tipps, wie aus einer Küche ein aufgeräumter Wohlfühlort wird, müsst ihr ebenfalls leben. #sorrynotsorry
Und hier so: schwarz-weiß-Holz
Zugegeben, es muss nicht jeder schwarz und weiß und Holz mögen so wie ich, aber eine einheitliche, zueinander passende Farbwelt hat noch keiner Küche geschadet. Vor allem deshalb, weil sich in der Küche bestimmte Farben nicht verhindern lassen. Verpackungen mit Jodsalz, Olivenöl oder Senf sehen halt nicht immer soooo klasse aus. Wer sie griffbereit haben möchte, hat also meist schon ausreichend Farbakzente gesetzt. Sowohl für die Küche selbst wie auch für die Küchenhelfer achte ich deshalb auf Farben, die zueinander passen. Auch der Stil sollte nicht allzu weit voneinander entfernt sein – obwohl man mit Einzelstücken auch mal einen optischen Akzent setzen kann. Meine Küchenaccessoires begrenzen sich auf hübsche Keramik und Holzbretter. Es sind kleine Details, aber wenn man diese hübsch arrangiert, braucht man keine „Extra-Deko“ und nutzt einfach die nützlichen Helferlein als Deko-Accessoires. Die meisten meiner Tassen und Schalen sind von Maisons du Monde, die braunen und beigefarbenen Teller habe ich bei Action geschnappt und die wunderschönen großen Schüsseln, Teller und die Etagere sind von Leonardo. Die Schneidebretter mit einer tollen Mixtur aus Holz- und Marmoroptik habe ich von Home&Friends – einem ganz süßen kleinen Onlineshop mit einem individuellen und liebevoll zusammengestellten Sortiment.
Wegräumen, aufräumen, losträumen:
Mit Küchen ist es manchmal ähnlich wie mit Kinderzimmern: wenn zu viel Krempel rumsteht, erkennt man die Grundstruktur des Raumes gar nicht mehr! Ich verstaue deshalb so viel wie möglich in den Schränken und zeige nur die wichtigsten Dinge und hübschesten Accessoires. Wer sagt, das sei unpraktisch, kann durchaus manchmal recht haben. Aber das Gefühl einer aufgeräumten Küche entschädigt. Mich zumindest. 😉
Anders hingegen geht es mir mit den Zutaten, die ich wirklich täglich brauche. Öl, Essig, Salz, Pfeffer und andere Gewürze, die wirklich beinahe täglich im Einsatz sind, mag ich einfach nicht irgendwo verstauen, wo ich sie auf die Schnelle entweder nicht wiederfinden, oder erst einmal Teller, Tassen oder sonstigen Krempel beiseite stellen muss, um dran zu kommen. Doch wie arrangiert man Zutaten hübsch, ohne sie alle einzeln in entsprechende Gefäße umzufüllen? (da war ich nämlich auch schon kurz davor!) Und wie soll das ganze praktisch, schnell verfügbar und dann auch noch ein optischer Augenschmaus sein? Gelungen ist das mit den supertollen und wirklich günstigen Miniregalen von Regalraum. Es gibt sie in zwei verschiedenen Größen und sie eignen sich durch ihre Form geradezu ideal für kleinere Flaschen, Gewürze und Co. Absturzsicher, schnell verfügbar, funktionell! Übrigens sind die Regale auch super im Bad oder an anderen Stellen im Haus einsetzbar.
Kitchen Jungle
In keinem Raum habe ich mehr Pflanzen stehen als in der Küche und in keinem Raum sind sie für mich sinnvoller als hier. Mit ein paar Küchenkräutern und einem frischen Strauß Blumen tut man nicht nur der Nase etwas Gutes, sondern vor allem den Augen! Eine Kombination aus Kräutern wie Schnittlauch und Basilikum und beispielsweise hübschen Pflänzchen wie Pilea oder Monstera zaubert in jede Küche ein ganz besonders tolles Feeling. Und man kann so tun, als würde man jeden Tag frisch kochen, gell? Meine Pflanztöpfe mit Selbstbewässerungssystem sind übrigens von Leonardo. Love it!
Lieb die so!
Gerade im Küchenbereich gibt es superschöne alte Küchenaccessoires, mit denen man jedes Küchenambiente toll aufpimpen kann. Eine alte Küchenwaage, ein Retro-Wasserkocher oder ein Vintage-Service: kombiniert mit sonst modernen Stilelementen ergibt sich so ein wirklich spannender Mix. Bei uns entsteht diese Spannung durch unsere Werkbank, die das Zentrum unserer Küche darstellt. Hier wird drauf geschnippelt und im Tagesverlauf ziemlich viel Krempel abgestellt. Die Kids sitzen gerne dort und schauen mir beim Kochen zu. Die Mulde in unserer Werkbank habe ich einfach mit Teichfolie ausgelegt, mit Erde aufgefüllt und ein paar hübsche Pflänzchen eingesetzt. Jetzt wirken die 100 Jahre Zeitgeschichte noch ein bisschen intensiver im Raum.
Die besten Partys… ihr wisst schon!
Eine Küche MUSS gemütlich sein! Umso glücklicher bin ich, dass wir seit neuestem eine kleine Sitzmöglichkeit haben, die sich durch die Komplettfolierung und Erweiterung der Küche ergeben hat. Hier kann man mal eben schnell nen Kaffee schlürfen oder den Kids morgens das schnelle Frühstück zaubern. Die Barhocker habe ich von bycrea, einem tollen, noch recht neuen Label aus Schweden. Sehr praktisch und clean und mega stabil. Außerdem auch gut zum Klettern. Weiß aber nicht, ob das ein Vor- oder Nachteil ist. 😉
Fazit nach einigen Wochen in der neuen Küche: bin weiterhin verliebt. Aber sowas von! So gern ich mir diese supercleanen Küchen mit Hochschränken bis zur Decke und Hochglanzfronten auch anschaue: hier würde es einfach nicht reinpassen. Ist mir zu modern und zu wenig gemütlich. Und das, finde ich, ist neben all der Kocherei hier doch immer noch das wichtigste.
Liebste Grüße
Jenny